Wie für viele andere auch stellt die Corona-Krise eine große Herausforderung für unsere Gemeinschaft dar. Ein Großteil der Mitschwestern gehört aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe.
Seit Mitte März befinden wir uns im Ausnahmezustand. Bereits damals trafen wir Vorsorge und mehrere Schwestern nähten Mundschutz für alle. Diesen tragen wir, sobald wir unsere Zimmer verlassen. Wir halten die vorgegebenen Abstände und Hygienemaßnahmen sehr bewusst ein.
Die gemeinsame Gebetszeit, einmal am Tag, gestalten wir sehr vielfältig. Es ist uns wichtig, die Anliegen der Gemeinschaft, unserer Schulen, der Stadt, der Kirche und der Welt vor Gott zu bringen. Immer wieder beten wir auch für alle Menschen, die durch die Corona-Krise besonders betroffen sind. Wir halten auch in der Kirche selbstverständlich die Schutzmaßnahmen ein. Deswegen ist - wie sonst nur an Festtagen – die Kirche „voll besetzt“.
Der aufgrund der Situation veränderte Tagesrhythmus gibt jeder Schwester mehr Freiraum. Natürlich ist die Kommunikation eingeschränkt und das Sich-Bedienen-Lassen bei Tisch fällt nicht immer leicht.
Vielleicht wird durch diese Krise mehr als sonst deutlich, dass jede Mitschwester für die andere eintritt. Dazu gehört auch das gegenseitige Erinnern an Abmachungen und das Hinweise geben, wo es notwendig ist. Wir sind dankbar, dass es uns gut geht. Wir sind uns der Vorteile des Lebens in Gemeinschaft bewusst und tragen Sorge füreinander.