Der ROSENKRANZ ist eine uralte meditative Gebetsweise.
Dabei wird das „Gegrüßet seist du, Maria“ zehnmal wiederholt – Gesätz genannt. Bei jedem „Ave Maria“ werden Anrufungen aus dem Leben Jesu gebetet. Diese regen zur Meditation an. So ist der Rosenkranz ein Jesusgebet, das im marianischen Gebetsschatz wurzelt. Es gilt, die Geheimnisse vom Leben und Leiden Jesu und seiner Mutter Maria nach dem Sinn für unser Leben zu fragen.
Wir können die Geheimnisse des Rosenkranzes nach ihrer biblischen Bedeutung befragen und sie mit der eigenen Lebensgeschichte verknüpfen. Somit können wir uns suchend, ahnend, klagend, hoffend und liebend erfahren. Es entstehen neue Einsichten vielleicht auch Räume, in denen wir Leben und Geborgenheit erfahren.
Dennoch erscheint das Rosenkranzgebet vielen Christen heute als Symbol für eine einseitige, manchmal welt- und zeitferme Marienverehrung. Wie die Gebetsschnur des Rosenkranzes sind die Stationen aus dem Leben Jesu, die zum Beten der freudenreichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen Anrufungen einladen. Vielleicht entdecken wir aber auch Angesprochen-sein, erleben Ruhe und inneren Frieden durch den Rosenkranz.